T.i.C. – Türkischer Arbeitnehmerverein Friedrichshafen e.V. Türk iscileri Cemiyeti Friedrichshafen
Landratsamt und DRK geben Wegweiser Hilfen
im Alter“ an Türkische Kulturvereine.
Damit wurde eine weitere Etappe auf dem Weg des deutsch-türkischen Zusammenlebens in der Stadt Friedrichshafen und im Bodenseekreis zurückgelegt. Die türkische Ausgabe des vom Landratsamt Bodenseekreis in Zusammenarbeit mit dem DRK Friedrichshafen und Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Altenhilfe erstellten Wegweisers ist in der Textaufteilung mit der deutschen Ausgabe absolut identisch und beinhaltet sämtliche Hilfsangebote für ältere, kranke und pflegebedürftige Menschen. „Damit können sich in unserer Region erstmalig unsere türkischen Mitbürger in ihrer Muttersprache über entsprechende Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort informieren“, sagte der Präsident des DRK-Kreisverbandes Wolfgang Sigg in seiner Begrüßungsrede.
Sowohl Wolfgang Sigg als auch Bürgermeister Peter Hauswald erinnerten daran, dass der türkische Seniorenwegweiser letztlich Idee des Netzwerkes türkischer und deutscher Senioren in Friedrichshafen sei. Die Initialzündung für die Bildung eines Netzwerkes sei eine Veranstaltung im Rotkreuzzentrum im Oktober 2009 zum Thema „Älter werden in Friedrichshafen“ gewesen, meinte Sigg.
Netzwerk gebildet
Als sich daraus dann 2011 das Netzwerk „Zum Kennenlernen ist man nie zu alt“ im Haus Sonnenuhr gebildet habe, sei ihm noch nicht bewusst gewesen, dass sich daraus so viel entwickeln würde, was heute unter anderem in der türkischen Übersetzung des Wegweisers gipfelt, meinte Peter Hauswald dazu.
Die Übergabe habe zu einem „hervorragenden Zeitpunkt“ stattgefunden, meinte Landrat Lothar Wölfle. Hervorragend deshalb, weil dies bereits eine praktische Umsetzung eines erst jüngst gestarteten Pilotprojektes des Bodenseekreises mit dem Thema Entbürokratisierung der Pflege (die SZ berichtete) darstelle.
Doris Heldmaier, Schulleiterin des Diakonischen Institutes für soziale Berufe in Friedrichshafen, betonte, dass der Bodenseekreis mit den vielfältigen Aktivitäten, der Übersetzung des Altenhilfewegweisers und der Arbeitsgruppe „Pflege und Islam“ gut aufgestellt sei. Ümit Gökhan vom Türkischen Arbeitnehmerverein, der an dem Projekt Bildung eines Netzwerkes seit mehr als sechs Jahren mitgearbeitet hat, bedankte sich im Namen der türkischen und muslimischen Bürger bei allen, die sich mit sehr viel Einsatz und ehrenamtlichem Engagement an der Erstellung des Wegweisers beteiligt hätten. Für die finanzielle Unterstützung, ohne die dieses Projekt nicht zu schaffen gewesen wäre, bedankte er sich bei der Glücksspirale Lotterie und der Sparkasse Bodensee.
Die Wegweiser werden in den kommenden Tagen an Landratsamt, Rathäuser, Ambulante Dienste und Arztpraxen verteilt.
Quelle: Schwäbische Zeitung – 14.05.2015
